8.Tag

13.März2015
Am frühen Morgen erreichen wir Gyttorp, ein kleiner Ort in der Bergbauregion Mittelschwedens. Zufällig stoßen wir hier auf eine Siedlung von Ralph Erskine, die zwischen 1945 und 1955 erbaut wurde. Die Gyttorp-Siedlung, beauftragt durch die Nitroglycerin AB, war eines der frühen Werke von Erskine. Seine humane und soziale Interpretation der Moderne ist bereits hier zu sehen. Die Siedlung lebt von der Mischung verschiedener Gebäudetypen, Gebäudehöhen und Anordnungen. Besonders die Abwechslung der Gestaltung unterschiedlicher Details, lässt das Ensemble lebendig erscheinen. Die Strenge deutscher Siedlungen der 20er Jahre fehlt hier gänzlich. Mir macht es Spaß durch die Siedlung zu stöbern und werde erinnert an meine Hausarbeit über die Moderne Schwedens im Fach Baugeschichte.
Um 2000 herum wurde die Siedlung saniert. Leider gibt es bereits wieder viele Bauschäden, besonders an den Betonteilen, die vielleicht doch ein bisschen filigran gestaltet sind angesichts der strengen Witterung Schwedens.
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Weiter geht’s durch die endlosen Wälder Schwedens. Der Blick ist allerdings offen, da recht viele Flächen entlang der Straße vor nicht allzu langer Zeit kahlgeschlagen wurden.